Pflanzenheilkunde

Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) ist die qualifizierte therapeutische Anwendung von pflanzlichen Heilmitteln. Für diese Arzneimittel (Phytotherapeutika) bilden Heilpflanzen die Grundlage.

Phytotherapeutika unterscheiden sich von den herkömmlichen synthetischen Medikamenten in der Hinsicht, dass keine isolierten Einzelstoffe zur Anwendung kommen, sondern immer Vielstoffgemische aus der ganzen Pflanze, zumeist aber aus definierten Pflanzenteilen (z.B. Blüten, Blätter, Kraut, Wurzel, Rinde, Samen bzw. Früchte). Diese werden durch unterschiedliche Herstellungsarten zu den entsprechenden verschiedenen Heilmitteln (z.B. Tee, Tinkturen, ätherische Öle, Presssäfte, Extrakte oder gepresste Trockenextrakte in Tablettenform oder Pulver in Kapselform) verarbeitet. Es ist also die Kombination einer Pflanze oder eines Pflanzenteils mit der Verarbeitungsform, welche schliesslich ein bestimmtes Heilmittel hervorbringt.

Das Vielstoffgemisch eines pflanzlichen Heilmittels hat vielfältige und verschieden ausgeprägte Wirkungen auf Organe und körpereigene Regulationssysteme. Dadurch kann ein und dasselbe pflanzliche Heilmittel für unterschiedliche Krankheitsbilder zur Anwendung kommen.

Kurz am Beispiel der Granatapfel-Zubereitungen verdeutlicht:

Granatapfel-Zubereitungen besitzen nach dem derzeitigen Forschungsstand eine Reihe medizinisch bedeutsamer Wirkungen. Dazu gehören vielfältige antientzündliche, antibakterielle und antikanzerogene Effekte sowie günstige Einflüsse auf Stoffwechsel, Blutzucker, Blutdruck und Gefässverkalkungen. Diese Eigenschaften können bei einer Vielzahl von Erkrankungen vorbeugend und therapeutisch nützlich sein.

Viele Erkrankungen, wie immer wiederkehrende Infekte, Magen-Darm Beschwerden und unterschiedliche gynäkologische Erkrankungen – nur um einige heraus zu greifen – lassen sich wirksam mit bewährten Heilpflanzen behandeln.

Bei Krebstherapien können sie den Patienten in seiner Genesung unterstützen und die Nebenwirkungen lindern.

Neben der körperlichen Seite von Erkrankungen bieten mir die Heilpflanzen noch andere therapeutische Ansätze: Da sind auf der einen Seite das Wesen der Pflanze und auf der anderen Seite die kulturellen Aspekte und eigenen persönlichen Erfahrungen. Diese Gesichtspunkte geben der Pflanze im Vergleich zu den wissenschaftlich anerkannten Aspekten noch eine zusätzliche personenbezogene Bedeutung und Wirkung.

Die Pflanzen üben ihren Heilcharakter und ihre Indikationsgebiete nicht nur auf der körperlichen Ebene aus. Sie können bei der Gesundung auch mit ihrem Wesen seelisch auf einen Patienten einwirken.

 

Interview zu supportiven pflanzlichen Heilmitteln während der Krebstherapie:
Link zum Interview >